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Gemeindebrief zum 17.01.2021

Öffnen wir uns für sein Wort

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben! Kommt und seht! –
Diese Einladung Jesu an die Jünger steht über diesem 2. Sonntag
im Jahres Kreis B 2021.
In dieser Woche beginnt die Weltgebetswoche um die Einheit der Christen mit dem Thema: „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen." (Joh 15,8)
Gott ist die Liebe, wer IHM vertraut, mit IHM lebt, wächst in der Liebe und bringt so reiche Frucht.

Also, liebe Schwestern und Brüder,

Lassen wir uns ein auf den, der uns einlädt.
Öffnen wir uns für sein Wort, und lassen wir uns erfüllen von dem,
der uns Heil schenkt.
Und:
Lassen wir ihn ein in unsere Herzen und schenken seinem Geist eine Wohnstatt.

Ich wünsche uns allen, dass wir froh und gesund diese Woche erleben!

Ihr Kaplan Pater George Palimattam Poulose CMI

Tel.: 02133-977979
Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Du bist die Liebe! Herr, erbarme dich!

Lass uns aus Deiner Liebe leben! Christus, erbarme dich!

Hilf uns reiche Frucht zu bringen! Herr, erbarme dich!

Erste Lesung1 Sam 3, 3b–10.19

Rede, Herr! Dein Diener hört

Lesung aus dem ersten Buch Sámuel.

In jenen Tagen schlief der junge Sámuel im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes stand. Da rief der HERR den Sámuel und Sámuel antwortete: Hier bin ich.

Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen.

Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen!

Da ging er und legte sich wieder schlafen.
Der HERR rief noch einmal: Sámuel!

Sámuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen.

Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen!
Sámuel kannte den HERRN noch nicht und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden.
Da rief der HERR den Sámuel wieder, zum dritten Mal.

Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen.
Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben gerufen hatte.

Eli sagte zu Sámuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte:
Rede, HERR; denn dein Diener hört.
Sámuel ging und legte sich an seinem Platz nieder.

Da kam der HERR, trat heran und rief wie die vorigen Male: Sámuel, Sámuel!
Und Sámuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört.

Sámuel wuchs heran und der HERR war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.

AntwortpsalmPs 40 (39), 2 u. 4ab.7–8.9–10 (Kv: vgl. 8a.9a)

Kv Mein Gott, ich komme; GL 31, 1
deinen Willen zu tun, ist mein Gefallen. – Kv
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den HERRN. *
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er gab mir ein neues Lied in den Mund, *
einen Lobgesang auf unseren Gott. – (Kv)
An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben, *
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. *
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – (Kv)
Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen *
und deine Weisung ist in meinem Innern.
Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, *
meine Lippen verschließe ich nicht; HERR, du weißt es. – Kv

Zweite Lesung 1 Kor 6, 13c–15a.17–20

Eure Leiber sind Glieder Christi
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder!

Der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib.
Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken.
Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind?
Wer sich an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm.
Meidet die Unzucht! Jede Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes.
Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden.
Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 1, 41.17b

Halleluja. Halleluja.
Wir haben den Messias gefunden, den Gesalbten des Herrn.
Die Gnade und die Wahrheit sind durch ihn gekommen.
Halleluja.

Evangelium Joh 1, 35–42

Sie folgten Jesus und sahen, wo er wohnte, und blieben bei ihm
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit stand Johannes am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr?
Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister —, wo wohnst du?
Er sagte zu ihnen: Kommt und seht!
Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden – das heißt übersetzt: Christus – der Gesalbte.
Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels.

Predigt

Schwestern und Brüder!
Die ersten Jünger fragen Jesus: Wo wohnst Du?
Und der antwortet: Kommt und seht!
Sie gehen mit ihm und bleiben den ganzen Tag!
Nein, sie bleiben bei ihm ihr ganzes Leben.
Denn dieser Jesus hat sie so beeindruckt, dass sie mit ihm gehen wollten, dass seine Worte ihnen so wichtig waren, dass sie seine Botschaft in die ganze Welt getragen haben. Kommt all ihr Menschen, die ihr suchend seid, wie wir Jünger damals!
Seht und erkennt in Jesus den, der eure Suche zum Ziel kommen lässt.

Was Samuel geheimnisvoll erlebt, das erleben die Jünger von Gesicht zu Gesicht bei Jesus. Dass seine Worte Gottes Worte sind.
Hier bin ich!
Rede, Herr, Dein Diener hört!
Dieses Wort findet Erfüllung im Hören auf das Wort Jesu.
Das ist die Erfahrung der Jünger, die sie uns heute bezeugen wollen.

Mit diesem Sonntag beginnt die Weltgebetswoche um die Einheit der Christen.
In diesem Jahr mit Gedanken der Schwestern von Grandchamp.
Das Leitwort: „Bleibt in meiner Liebe, und ihr werdet reiche Frucht bringen." Joh 15, 8
Diese Liebe, diese Kraft, die von Jesus ausging, das müssen die Jünger im Moment ihrer Berufung gespürt haben und erlebt haben, als sie mit Jesus ihren ersten Tag verbrachten.

Schwestern und Brüder!
Das muss die Erfahrung der Jünger gewesen sein. Dass Jesus in das Leben hineinwirkt, mit einer Liebe, die Frucht bringt. Dass er eine Person ist, zu der man immer wieder gerne zurückkehrt, bei der man gerne ist, der unendlich viel uns geben kann.

Uns wächst Kraft und Stärke zu, unsere Liebe bringt Frucht,
wenn wir aufeinander bauen können,
wenn wir verlässliche Menschen sind,
wenn wir Gott etwas zutrauen.
Wir brauchen einander, nur im Miteinander gelingt das Leben. Das ist auch die Botschaft der Gebetswoche um die Einheit. Wir Christen brauchen einander, um die Sendung Jesu zu erfüllen.
Wir sind nicht Gegner, wir sind Schwestern und Brüder, wie in einer Familie. Manchmal unterschiedlicher wie es kaum sein kann, aber das erleben wir auch in unseren Familien.
Obwohl von denselben Eltern, aus demselben Haus, ganz unterschiedliche Menschen Geschwister aus einer Familie sind.
Gerade diese Unterschiede sprechen nicht gegen die Einheit der Christen, sondern fordern uns heraus zu entdecken, wie vielfältig die Wege zu Gott sein dürfen.

Wir alle sind Gäste Gottes in seinem Haus.
Gott freut sich, wenn wir stark werden in unserem Glauben im Hören auf sein Wort.
Und dadurch immer mehr in ihm zuhause sind.
Kommt und seht, das dürfen wir Christen auch allen Menschen bezeugen!
Kommt und seht, wie stärkend, erfrischend, hilfreich der Glaube an Jesus Christus ist.

Amen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, in Dir haben wir den Messias gefunden.
Zu Dir beten wir:

Für alle, die unter der Pandemie leiden und an Covid 19 erkrankt sind.

Für Papst Franziskus: Stehe ihm bei! Sei Du seine Kraft und Stärke.

Für alle, die sich einsetzen für die Verständigung der Völker und Religionen in dieser Welt, dass sie Einheit suchen und Toleranz leben.

Für die Christen in den verschiedenen Konfessionen, dass wir die Unterschiede nicht als Last, sondern als Bereicherung entdecken.

Für alle Kinder und Jugendlichen, die als Sternsinger unterwegs waren und in unsere Häuser Deinen Segen brachten.

Für unsere Verstorbenen: Geleite sie in die ewige Freude.

Sei mit uns Herr, wie Du einst mit Samuel den Weg gegangen bist.
So bitten wir Dich, Christus, unseren Herrn. Amen.

15.01.2021

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