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St. Josef Delhoven

Herr Pfarrer Reiners beschreibt in der Pfarrchronik, die Anfänge der Kapellengemeinde St. Josef in Delhoven. Im Jahre 1856 zählte Delhoven etwa 700 Einwohner. Am 05. April 1857 wurde die Grundsteinlegung für die Kapelle gefeiert, die dann am 09. Februar 1859. am Feste der Hl. Apollonia feierlich eingeweiht wurde. Nun plante man die Anstellung eines Rektors. Für ihn baute man 1859 ein Pfarrhaus an der Haupstraße. Als l. Vikar in Delhoven las Herr Anton Bach am 13.05.1860 die erste Hl. Messe.

Erweiterungsbauten mit großen ehrenamtlichen Engagement

Bald zeigte sich, dass die Kapelle zu klein war, ein Erweiterungsbau wurde geplant. Fast alle Delhovener verpflichteten sich durch Schuldscheine den Bau mitzufinanzieren. Mit großen Mühen wurde der Anbau durchgeführt. Im Mai 1866 konnte eine Orgel angeschafft werden. Im Oktober 1866 wurden dann 2 Glocken "Maria und Magdalena" feierlich geweiht. 1887 erlangte die Kapellengemeinde alle Vorzüge eines Rektorates.

Nach dem 2. Weltkrieg, im Jahre 1948, beschloss der damalige Kirchenvorstand, den Kirchenraum zu vergrößern und einen Turm anzubauen. Viele Gemeindemitglieder legten selbst Hand an und bauten ehrenamtlich an ihrer Kirche mit. Die Gemeinde erlebte den feierlichen Einzug in das neue Gotteshaus am l. Adventssonntag 1950. Schon im November 1956 konnte eine neue Orgel geweiht werden und 1957/58 machte man sich an die Erhöhung des Glockenturmes, der heute knapp 30 Meter misst. Am 04. Oktober 1959 wurden 3 neue Bronzeglocken "Christus", "Joseph", "Maria" geweiht. Es war zu Beginn der Amtszeit von Herrn Pfr. Bootz, der 20 Jahre in Delhoven gewirkt hat.

Die Kirchengemeinde wurde nach dem Weggang von Pfarrer Bootz, 1979, von Pfarrer Reinery aus Hl. Familie Dormagen-Horrem mitbetreut. Im Mai 1980 wurde Pfarrer Hein J. Kurre aus Neuss neuer Seelsorger in Delhoven und in Straberg. Beide Gemeinden wurden erstmals seelsorglich von einem Pfarrer betreut. Dies war ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

Neubau der Kirche mit Zeltarchitektur

Im Jahre 1984, unter Pfarrer Heinz J. Kurre, begannen die ersten Planungen, die zum Neubau der Kirche "St. Josef" führten. Herr Architekt Walter von Lom aus Köln erarbeitete einen Bauplan, der die Grundform eines griechischen Kreuzes aufnahm. Der erste Spatenstich wurde dann am 09. Mai 1987 von Herrn Pfarrer Weisenfeld durchgeführt, der im Sommer 1986 in der Pfarrei eingeführt worden war. Im November 1987 konnten wir Richtfest feiern und am Pfingstfest 1989 feierte die Gemeinde, gemeinsam mit Weihbischof Dr. Hubert Luthe, den Einzug in die neue Kirche.

Der Bau wurde aus Klinkern, Holz und Glas zu einem eigenwilligen lichten Zentralbau, der von außen an ein großes Zelt erinnert. Über dem Altarbezirk öffnet sich der Himmel in der gläsernen Laterne. Am 03. Februar 1993 weihte Herr Kardinal Meisner die 4. und größte Glocke, die in unserem Glockenturm Platz gefunden hat. Dann am 23. Oktober 1993 war es endlich soweit. Wieder war Joachim Kardinal Meisner in Delhoven zu Gast. Diesmal konsekrierte er die neue Kirche und weihte den Altar. Herr Wolfgang Reuter, Bildhauer aus Köln, hat den neuen Altar, das Sakramentshaus, Ambo und Sedilien aus hellem Sandstein gefertigt. Allgemein fanden die Arbeiten große Zustimmung in der Bevölkerung.

Von Indien nach Deutschland

Als Nachfolger von Pfarrer Weisenfeld wurde im Jahr 2000 Pater John Kallarackal als Pfarrer offiziell in die Gemeinden Delhoven und Straberg eingeführt. Er gehört dem Orden der indischen Karmeliter of Mary Immaculata an. Der Orden hat in Bonn ein Provinzialat und das Mutterhaus steht im Bundesstaat Kerala in Südindien. Unterstützung bei seiner Arbeit erhielt Pater Kallarackal immer wieder durch Mitbrüder seines Ordens, die als Kapläne tätig waren und sind.

Chroniken und weiterführende Informationen

Chronik von Pfarrer Reiners
Download: josef-chronik-reiners.pdf (4,5 MB)

Chronik von Pfarrer Franz Freistedt ab 1953
Download: josef-chronik-freistedt.pdf (9 MB)

Entstehung und Bau der Kapelle zu Delhoven (Kapellenbuch)
Download: josef-kapellenbuch.pdf (520 KB)

Chronik der Pfarrkirche, Dieter Lieck
Download: josef-kirchenchronik-Lieck.pdf (450 KB)

Prokollbuch zum Bau des Kriegerdenkmals
Download: josef-protokollbuch-kriegerdenkmal.pdf (7 MB)

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