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Gemeindebrief zum 14. Sonntag im Jahreskreis B 2021 am 04.07.2021

Einführung

Sommer ist es!

Schwestern und Brüder!

Freuen wir uns an dieser Jahreszeit!
Gott sei Dank ist dieser Sommer durchwachsen, unsere Erde kann sich erholen.

Im Buch der Sprichwörter (10,5) heißt es:
„Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Mensch!"
Sammeln wir im Sommer Wärme, Farben, Licht und Leben! Dann haben wir Vorrat für die dunklen Monate, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden.
Vorrat haben an Freude, Gelassenheit, Licht und vor allem Gottvertrauen.

Viele planen daher in den Sommermonaten eine Urlaubsreise oder freuen sich auf ruhige Tage der Entspannung. Bevor es direkt in die Ferien geht, bitten wir um Gottes Segen und Schutz für alles, was wir in den kommenden Tagen tun und erleben. Er soll uns begleiten und uns spüren lassen, dass er in unserer Gemeinschaft ist. Ihm wollen wir einen Platz unter uns geben.
Mit diesen Worten wünsche ich allen Urlaubern eine Zeit voller wunderbarer Erlebnisse und vieler Schätze, die wir entdecken werden.

Und denen, die nicht in den Urlaub fahren, wünsche ich Gottes reichen Segen und Freude in der schönen weiten Welt hier in Dormagen!

Ihr Kaplan Pater George Palimattam Poulose cmi
Tel.: 02133-977979
Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Jesus, Du bist unsere Weisheit. Herr, erbarme Dich!

Jesus, Du bist unser Licht. Christus, erbarme Dich!

Jesus, Du bist unser Leben. Herr, erbarme Dich!

Herr, aus Dir strömt alles Leben, in Dir ist alles geborgen.
Darauf vertrauen wir! Erfülle uns mit dieser Zuversicht,
in Zeit und Ewigkeit. 

Amen.

Erste Lesung Ez 1, 28c – 2, 5

Sie sind ein widerspenstiges Volk, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Lesung aus dem Buch Ezéchiel.

In jenen Tagen, schaute ich das Aussehen der Gestalt der Herrlichkeit des HERRN.
Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.
Da hörte ich die Stimme eines Redenden.
Er sagte zu mir: Menschensohn, stell dich auf deine Füße; ich will mit dir reden.
Da kam Geist in mich, als er zu mir redete, und er stellte mich auf meine Füße.
Und ich hörte den, der mit mir redete. Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu abtrünnigen Völkern, die von mir abtrünnig wurden.
Sie und ihre Väter sind von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.
Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen.
Zu ihnen sende ich dich.
Du sollst zu ihnen sagen: So spricht GOTT, der Herr.
Sie aber: Mögen sie hören oder es lassen — denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit —, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Antwortpsalm Ps 123 (122), 1–2.3–4 (Kv: vgl. 2c)‚‚GL 307, 5

Kv Unsere Augen sind erhoben zum HERRN, unserm Gott, bis er uns gnädig ist. – Kv

Ich erhebe meine Augen zu dir, der du thronst im Himmel.
Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so sind unsere Augen erhoben zum HERRN, unserem Gott, bis er uns gnädig ist. – (Kv)

Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir von Verachtung, vom Spott der Selbstsicheren ist übersatt unsere Seele, von der Verachtung durch die Stolzen. – Kv

ZUR 2. LESUNG Der Apostel Paulus kann auf Leistungen und Erfolge hinweisen. Er weiß aber, dass es die Gnade Gottes ist, der er alles zu danken hat. Gott kann auch schwache Menschen in seinen Dienst rufen. Paulus spricht von einem Boten Satans, der ihm zusetzte; vielleicht war es eine Krankheit oder eine seelische Not. Paulus ertrug alles für Christus, in seinem Dienst und in seiner Kraft.

Zweite Lesung 2 Kor 12, 7–10

Ich will mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.
Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse.
Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.
Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Jes 61, 1ab (Lk 4, 18)

Halleluja. Halleluja.

Der Geist des Herrn ruht auf mir.
Der Herr hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen.

Halleluja.

ZUM EVANGELIUM Für seine Landsleute in Nazaret war Jesus nichts weiter als der Zimmermann, den man seit Langem kannte. Diese menschliche Nähe machte es ihnen schwer, die göttliche Größe zu sehen. Wenn Jesus wirklich von Gott käme, müsste er göttlicher auftreten, meinen sie. Hier kann Jesus kein Wunder tun; es ist ja niemand da, der das Wunder sehen und die Kraft Gottes bezeugen könnte.

Evangelium Mk 6, 1b–6

Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger folgten ihm nach. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Woher hat er das alles?
Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist?
Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen?
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon?
Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?
Und sie nahmen Anstoß an ihm. Da sagte Jesus zu ihnen:
Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort keine Machttat tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Und er wunderte sich über ihren Unglauben.
Und Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte dort.

Gedanken

Schwestern und Brüder!

Nicht im Spektakel, im Besonderen begegnet uns Gott, nein, Gott begegnet uns im Normalen, im Gewohnten! Das ist die Botschaft heute.

In Nazareth, da stört die Leute, dass Jesus so normal ist, dass Jesus einer von ihnen ist, dass Jesus arbeitet wie sie, als Zimmermann, besser als Bauhandwerker.
Die Leute kennen seine Familie, sie kennen Jesus von früher und sagen sich:
Der ist doch nichts Besonderes! Der soll ein Prophet sein?

Ja, unser Gott provoziert durch Jesus Christus, die Leute damals in Nazareth, die Menschen heute hier in Dormagen.

Das Evangelium kündet uns:
Gott ist dort, wo Du daheim bist!
Jesus Christus begegnet Dir dort, wo du dein normales Leben führst!
Dort ist Jesus Christus mitten dabei, lebt mit Dir Deine Tage!
Entdecke Gott nicht im Besonderen, erkenne Gott im normalen Trott Deines Lebens, den Jesus Christus Schritt für Schritt mit Dir geht!

Da erfährst Du wie Ezechiel, dass Gott dich jeden Tag neu auf deine Füße stellt und Dir hilft, Deinen Weg zu gehen! Erkenne die vielen Wunder Deines Lebens, in dem, was Du täglich in zuverlässig und treu tust, trägst und vollbringst.
Das ist Deine Sendung, dein Auftrag, den Gott Dir gibt!
Da geschehen die großen Wunder, in Deinem oft so klein empfundenen Leben.
In Gottes Augen ist Dein Leben groß und kostbar, weil Du es im Vertrauen auf IHN lebst.

Fürbitten

Beten wir zu Jesus Christus.

Für alle, die in diesen Wochen in Ferien fahren und
endlich wieder Urlaub genießen können.
Christus, höre uns!

Für alle, die in den USA und Kanada leiden unter der fürchterlichen Hitze.
Christus, höre uns!

Für alle, die jeden Tag in Treue ihren Dienst tun, zuverlässig,
mit aller Energie und Leidenschaft.
Christus, höre uns!

Für alle, die sich für klein und unwichtig achten.
Lass sie mit Deinen Augen auf ihr Leben schauen.
Christus, höre uns!

Für alle, die erleben, dass ihr normales Leben nicht mehr möglich ist,
weil Alter und Krankheit ihnen die Kräfte und Möglichkeiten rauben.
Christus, höre uns!

Für alle unsere Verstorbenen, an die wir gerne denken und
denen wir viel Gutes verdanken.
Christus, höre uns!

Stehe uns bei, so bitten wir dich, Jesus Christus, für Zeit und Ewigkeit.
Amen.

Reisesegen aus der Bibel

Der Herr wird seine Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben.

Gott spricht:
Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst,
und will dich wieder herbringen in dies Land.

Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.

[Quelle: 1. Mose 24,40.28,15]

Reisesegen

Geh mit Gottes Segen.

Er halte schützend seine Hand über dir, bewahre deine Gesundheit
und dein Leben und öffne dir Augen und Ohren für die Wunder der Welt.
Er schenke dir Zeit, zu verweilen, wo es deiner Seele bekommt.
Er schenke dir Muße, zu schauen, was deinen Augen wohltut.
Er schenke dir Brücken, wo der Weg zu enden scheint und Menschen,
die dir in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne, die dich begleiten und dir begegnen.
Er halte Streit und Übles fern von dir.
Er mache dein Herz froh, deinen Blick weit und deine Füße stark.
Der Herr bewahre dich und uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

Amen.

[Text: Mit freundlicher Genehmigung durch Gerhard Engelsberger. Aus: Gerhard Engelsberger, Gebete für den Pastoralen Dienst, Kreuzverlag Stuttgart 2004, S. 106]

02.07.2021

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