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Gemeindebrief zum 15. Sonntag 11.07.2021

Schwestern und Brüder!

Schön, dass Sie hier sind!

Wie sind Sie heute in die Kirche gekommen?
Alleine oder zu zweit oder zu dritt oder viert.
Mancher von uns kommt alleine, und vermisst bitter den Menschen an der Seite, mit dem, mit der man Jahrzehnte zusammen zur Kirche kam.

Ja, es ist schöner zu zweit den Weg zu gehen als alleine.
Darum weiß auch Gott.
Deshalb sendet er die Jünger zu zweit aus.
Deshalb versammelt er uns hier als seine Gemeinde.

Ihr Pater Matthäus
Mail: pater.matthaeus@dormagen-nord.de
Tel: 02133-5360457

So rufen wir:

Kyrie

Herr, wir danken Dir für alle, die mit uns die Wege gehen und gingen.

Herr, erbarme Dich!

Herr, wir bitten, begleite Du uns auf unseren Wegen. 

Christus, erbarme Dich!

Herr, wir preisen Dich dafür, dass Du treu bist und alle Wege mit uns gehst.

Herr, erbarme Dich!

Du bist Weg, Wahrheit und Leben.

Mit Dir auf dem Weg kommen wir zum Leben in Ewigkeit.

Amen.

Evangelium LJB.2021. Mk.6.7-13.

Predigt

Liebe Gemeinde!

Wie oft habe ich schon dieses Evangelium gelesen. 

In dieser Woche bin ich bei diesem Evangelium am letzten Satz hängen geblieben.
„Sie salbten viele Kranke und heilten sie."
Der wohlwollende Umgang Jesu mit den Kranken, das war damals nicht üblich.
Denn Krankheit bedeutete oft die berechtigte Strafe Gottes.
Jesus denkt und handelt da anders.
Jesus fordert seine Jüngerinnen und Jünger auf, durch dieses Evangelium, anders zu denken und zu handeln.
Jesu Fürsorge galt den Kranken, und er wollte, dass alle, die ihm folgen, heilend wirken, damit die Kranken gesund werden.

Das ist auch unser Auftrag heute.
Kranke werden nicht nur gesund, weil eine Operation gelingt, weil die Medikamente „anschlagen", wie die Deutschen sagen, weil die Pflege gut ist und die Therapie passend ist. Kranke werden auch gesund, werden auch heil, weil Menschen sie besuchen, nach ihnen schauen, Zeit mit ihnen teilen, ihnen zuhören und Mut machen.

„Kranke heilen", das ist auch unser Auftrag heute, gerade in unserer Zeit.
Wo manchmal das Aufschreiben der Dienste an einem Kranken mehr Zeit braucht, als die Zeit, die die Schwestern und Pfleger für den Kranken zur Verfügung hatten.

Kranke heilen! Jede, jeder, der einmal länger im Krankenhaus war, weiß, wie abhängig man sich fühlt, wie hilflos man ist, wie langsam die Zeit vergeht.

„Kranke heilen!", das ist unser Auftrag auch heute.
Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken: Wer ist in meiner Familie, meiner Nachbarschaft, meinen Freunden, zurzeit krank und freut sich über einen Besuch?

Wen habe ich schon lange nicht mehr angerufen, weil ich so laut reden muss, weil sie oder er mich so schlecht versteht, weil ich das Gejammer nicht ertragen kann?
Aber, wäre das Opfer nicht jetzt angebracht, nach diesem Evangelium anzurufen und den Kranken auszuhalten?

Wen kann ich heilen, durch ein gutes Wort, ein schmackhaftes Essen, einen Anruf oder einen Brief, oder einfach nur: Ich denke an Dich! Ich bete für Dich!

Heilt die Kranken! Jesu Auftrag an Sie und mich!

Fürbitten

Herr, Du heilst die Kranken und gibst deinen Jüngerinnen und Jüngern den Auftrag,
es Dir gleich zu tun. Wir beten zu Dir

Für die Kranken, um deren Not und Leid wir wissen.
Erbarme dich, o Herr!

Für alle, die Kranken beistehen und sie pflegen.
Für alle, die ihr Können und Wissen in den Dienst der Heilung von Menschen stellen. Erbarme dich, o Herr.

Für die Frauen und Männer, die in unseren Krankenhäusern den Dienst der Seelsorge leisten.
Erbarme dich, o Herr!

Für die Fußballer aus England und Italien, die am Wochenende darum ringen Europameister zu werden. Lass sie Europameister sein in der Fairness und in der Freude am Spiel.
Erbarme dich, o Herr.

Schenke deine besondere Liebe den Verstorbenen, an die niemand mehr denkt, und alle Verstorbenen dein Antlitz schauen.
Erbarme dich, o Herr.

Heile uns, durch deine Kraft und Gnade, damit wir tapfer unsere Wege gehen, bis wir vollendet sind bei Dir, in deiner Ewigkeit.

Amen.

09.07.2021

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