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Gemeindebrief zum 15.08.2021 Mariä Aufnahme in den Himmel

Einführung

Die Kirche feiert heute das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel.
Maria trug auf Erden, den Himmel in sich: Jesus Christus!
Deshalb trug Jesus von der Erde in den Himmel: seine Mutter Maria!
Das ist der Gedanke, die Logik dieses Festes.

Darum lasst uns rufen:

Jesus Christus, Du bist der Himmel auf Erden:
Herr, erbarme Dich!

Jesus Christus, Du warst der Himmel im Menschenkind Maria:
Christus, erbarme Dich!

Jesus Christus, Du bist der Himmel für Maria und uns alle:
Herr, erbarme Dich!

Ihr Pater Jaison
Tel: 02133 238670
Mail: pater.jaison@dormagen-nord.de

1 Kor 15,20–27a

Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist,
kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.

Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge:

Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.
Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat
und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.

Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.
Denn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen.

Ev Lk 1,39–56

In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt
im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

Und es geschah, als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr;
dann kehrte sie nach Hause zurück.

Predigt

Schwestern und Brüder!

Maria trug auf Erden den Himmel in sich: Jesus Christus!

Davon waren die Evangelisten Lukas und Matthäus ganz und gar überzeugt.
Mit ihnen die Urgemeinde der Christen, aus der sie kamen und aus deren Zeugnis sie lebten und schrieben.

Matthäus bekennt:
Das Kind ist Gottes Sohn!
Die drei Könige erkennen in ihm den Erlöser der Menschen!
Josef „tut" alles, damit dieses Kind seinen Auftrag erfüllen kann.

Lukas bezeugt:
Johannes kam, um den Weg des Erlösers zu bereiten.
Elisabeth seine Mutter, ruft aus:
„Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ!"
Und dann lässt Lukas Maria diese geisterfüllten Worte sprechen, die unsere Kirche bis heute jeden Tag in der Vesper betet. „Meine Seele preist die Größe des Herrn!"

Johannes, der Sohn der Elisabeth, tat alles, damit Jesus als Messias erkannt wird.
Und - Maria tat alles in Kana, damit Jesus das Wunder wirkt, dass der Wein der Freude niemals den Menschen ausgehe.
Ja, dass sie in dem Glauben leben dürfen, dass ein ewiges Hochzeitsfest auf uns alle wartet, nach den vielen Festen und Feiern dieser Erde!

Der Mächtige hat großes an mir getan!

Das hören wir heute im Evangelium, das feiern wir heute am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Sie trug den Himmel in sich, durch Jesus Christus.
Er ist aus ihr, durch sie, Mensch geworden.
Der Mensch, der mit Liebe den Menschen begegnete, mit einer göttlichen Liebe.
Das ließ viele, die ihm folgten nicht mehr los.
Das bewegte viele, die ihnen kannten, ganz und gar auf ihn zu vertrauen.
Unter ihnen Maria, seine eigene Mutter.

Es mag manchmal so gewesen sein, dass er ihr fremd war, mit dem, was er tat:
damals als er in Jerusalem zurückblieb,
damals als er von sich behauptete vom Himmel zu kommen,
damals als er nichts tat dagegen, als Verbrecher am Kreuz zu sterben.

Was hat diese Frau mitgemacht, diese Frau, die den Himmel in sich trug:
Jesus Christus!

Wer sich auf den Himmel einlässt, wer sich auf Jesus Christus einlässt,
der wählt kein einfaches Leben.

Nein, es kostet Opfer, es kostet Kraft, es kostet was, Christ, Christin zu sein.

Das erfährt Maria „knall hart", wie wir manchmal sagen!

Deshalb sehen wir sie so oft unter dem Kreuz,
deshalb sehen wir sie so oft mit dem toten Sohn auf dem Schoß seiner Mutter!
Aber, das hält sie aus!
In dem Vertrauen des Magnifikat:
Er denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat.

Deshalb trug Jesus von der Erde in Himmel: Seine Mutter Maria.

So wie Jesus erfuhr, dass das Kreuz, das Leiden, nicht das letzte Wort auf Erden hat, sondern die Auferstehung, der Himmel, Gott unser Vater das letzte Wort hat.
So hat Maria erfahren in ihrer Aufnahme in den Himmel:
Gott hat das letzte Wort!
Der Mächtige tut Großes, unser Gott hat Erbarmen:
mit Maria mit jeder und jedem von uns!

Deshalb dürfen wir heute mit großer Freude Christus im Wort und in der Eucharistie empfangen und uns seligpreisen, dass ein Stück Himmel in uns Platz nimmt, damit auch uns das geschenkt, was dem Menschenkind Maria geschenkt wurde:

Die Aufnahme in den Himmel.

Amen.

Fürbitten

Rufen wir zu Gott unserem Vater, der uns in der Kraft des Heiligen Geistes
Erlösung bringt und den Himmel durch Jesus Christus:

Lehre uns Dich zu preisen, dich zu loben, zu jubeln über dich unseren Retter!

Herr, erhöre uns!

Erbarme dich über alle Menschen, vollbringe machtvolle Taten,
zerstreue die Unterdrücker und Mächtigen,
damit sie nicht weiter die Niedrigen quälen und die Kleinen unterdrücken.

Herr, erhöre uns!

Beschenke die Hungernden mit deinen Gaben,
und lehre die Reichen zu teilen und zu sehen, die Not derer, die leiden,
weil die Reichen mehr und mehr haben wollen.

Herr, erhöre uns!

Schenke Dein Erbarmen uns allen und jenen,
die im Vertrauen auf deine Verheißung gestorben sind.

Herr, erhöre uns!

Wir preisen Deine Größe und jubeln über dein Erbarmen,
denn uns bringst Du Rettung und Erlösung durch Christus,
unseren Herrn.

Amen.

13.08.2021

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