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Gemeindebrief zum 1. Adventssonntag 28.11.2021

Heute beginnt die Adventszeit.

Wir sind in diesen Tagen eingeladen Gott in unserem Leben wieder mehr Raum zu geben, still und wachsam zu werden, damit er bei uns ankommen kann. Nehmen wir uns in diesen Wochen Zeit, um über seine Bedeutung in unserem Leben nachzudenken.

Wir warten auf Gott.
Gott wartet auf uns.

Er wird kommen nicht nur Weihnachten, sondern – heute, morgen und für jeden Menschen persönlich am Ende seines Lebens.
Das heutige Evangelium sagt uns, was in die Zukunft geschehen wird.
„Man wird den Menschensohn kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit".
Er ist unser Retter, unser Bruder und unser Mitmensch.
Auf ihn warten wir in dieser Adventzeit.
Einen Augenblick wollen wir uns besinnen.

Ihr Pater George Vadakkinezhath
Tel. 02133-5343858

ADVENTKRANZSEGNUNG

Nun segnen wir den Adventkranz und entzünden die erste Adventskerze.
Dieses Licht möge unsere Herzen und unsere Familien erleuchten.

Lasset uns beten!

Wir danken dir, guter Gott.

Du schenkst uns auch in diesem Jahr wieder die Freude der Adventzeit.
Wir dürfen in Hoffnung, Freude und Zuversicht das Geburtstagsfest deines Sohnes erwarten.
Segne + diese Adventkränze und lass uns in den kommenden Tagen Jesus ganz besonders nachfolgen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Segnung der Kerzen

Lasset uns beten!

Guter Gott, du hast deinen Sohn als Licht in die Welt gesandt.
Segne + diese Kerzen.
Sie mögen uns in den Adventtagen an Jesus erinnern, der jeden Menschen erleuchten will. Wie wir an jedem Sonntag ein neues Licht am Adventkranz entzünden, so lass uns in der Liebe zu Christus wachsen.
Mache uns bereit für die Feier seines Geburtstages und lass uns einmal glücklich mit ihm vereint sein.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen

LIED: Wir sagen euch an den lieben Advent (1. Str.)

KYRIE Rufe

Herr Jesus Christus,

du bist das Licht in der Finsternis, dem wir vertrauen.

Du bist die menschgewordene Liebe, die unsere Wunden heilt.

Du bist der Retter der Menschen, auf den wir voll Sehnsucht warten.

1. Adventssonntag – Gedanken

Viele von Euch fragen mich: „Frieren Sie bei uns?"
„Es wird jetzt kalt. Langsam kommt eine neue Jahreszeit. Der Winter ist in der Nähe."
So ähnlich geht es uns im Kirchenjahr:
Heute beginnt liturgisch gesehen eine neue Jahreszeit, sie heißt Advent.

Die Adventszeit hat einen doppelten Charakter:
Sie ist einerseits Vorbereitungszeit auf Weihnachten.
Andererseits lenkt die Adventszeit die Herzen hin zur Erwartung der Zweiten Ankunft Christi am Ende der Zeiten.
Unter beiden Gesichtspunkten ist die Adventszeit eine Zeit freudiger Erwartung.

In der Lesung haben wir Worte vom Propheten Jeremia gehört.
Da ist auch von einem Spross die Rede, der aufsprießen soll.
Ein kleiner Trieb, der groß werden und gute Frucht bringen soll.
Und zwar etwas, das für uns wie selbstverständlich klingt: Recht und Gerechtigkeit.
Das ist aber Voraussetzung dafür, dass Menschen in Sicherheit leben können. Die letzten Tage und Wochen haben uns wieder einmal hinhören und hinsehen lassen, dass dies in manchen Ländern der Welt nach wie vor nicht selbstverständlich ist. Luftalarm, Flucht in den Bunker, Zerstörung, Tod ... Das kenne ich nur vom Hören-sagen und aus Erzählungen von Menschen, die solches im Krieg erlebten. Und ich erfahre davon aus den Medien heute. Die Ängste der Menschen aber sind dieselben geblieben. Bis heute.

Was machen Kinder, wenn sie abends im Bett Angst haben?
Sie stehen auf und gehen in das Schlafzimmer ihrer Eltern.
Sie suchen die Nähe derer, von denen sie wissen, dass sie ihnen die Angst nehmen können, die ihnen sagen: Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich bin bei dir. Und manches Mal zünden Eltern in der Nähe des Bettes ein kleines Licht an, das die Angst-machende Dunkelheit vertreibt.
Wir haben heute auch ein kleines Licht angezündet.
Das erste auf dem Adventkranz.
Es vermag auch schon ein wenig die Dunkelheit zu vertreiben.
Der Schein dieser Kerze verweist uns aber auf den, der von sich gesagt hat: ich bin das Licht der Welt. Er ist auch derjenige, auf den wir besonders in diesen Wochen wieder viele unserer Erwartungen setzen: Jesus Christus, der Heiland, der Frieden auf Erden bringen will. Einen Frieden, den die Welt sich nicht geben kann.

Ein Spross, der nur ein wenig aus der Erde hervorschaut, birgt in sich die Kraft eine große Pflanze zu werden. Wie er aber auch Pflege, Zeit und Geduld braucht, so ist es wohl auch mit jenem Frieden und jener Sicherheit, nach der sich die Menschen unserer Zeit sehnen. Es braucht auch hier das Mitwirken und den guten Willen von uns Menschen, damit vielleicht doch auch einmal das Unvorstellbare Wirklichkeit werden kann. Auch dort, wo die Situation nach menschlichem Ermessen aussichtslos geworden ist oder Menschen die Hoffnung aufgegeben haben.

Vielleicht tun wir gerade dann gut daran, uns an den Kindern ein Beispiel zu nehmen: uns an den zu wenden, von dem wir wissen, dass er eine gute Nachricht für uns hat, und der immer wieder uns wissen und erfahren lässt: Du brauchst keine Angst zu haben.
Ich bin mit dir.
Ich, dein Gott, verlasse dich nicht.
Ich sorge für dich und dein Leben.

Vielleicht kann das für uns auch ein kleiner Vorsatz für diese Adventszeit sein.
Wenn die Kerze am Adventskranz brennt, erinnert sie uns still daran.
Die Adventszeit lädt uns ein, uns neu auf den Weg zu machen, Gott zu suchen.
Wir sollen mit all unseren Sinnen und mit offenen Augen und Herzen das Kommen des Herrn erwarten. Wir sollen wachsam sein, damit nicht das Böse bei uns Einzug hält. Jesus wollte immer in unsere Herzen.
Öffnen wir unsere Herzen für den Herrn und empfangen ihn voll Freude.
Vergessen wir dabei aber nicht und fragen wir uns immer wieder:
„Wie bereiten wir uns auf das Christkind und auf Weihnachten vor? Amen.

Fürbitten

Wir beten zu Jesus Christus, der uns gerufen hat,
sein Kommen wachsam zu erwarten:

- Komm zu den Menschen,
  die sich in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Erde nach Frieden sehnen.
Gott unser Retter.

- Komm zu den vielen Arbeitslosen und sozial Schwachen,
  die in diesen Wochen ihre belastende Bedürftigkeit besonders spüren.
Gott unser Retter.

- Komm zu den Kranken und Leidenden,
  die sich nach Gesundheit sehnen und mit der Angst vor dem Sterben kämpfen.
Gott unser Retter.

- Komm zu uns, dass wir bei unseren Weihnachtsvorbereitungen
  die Armen vor unserer Haustür nicht vergessen.
Gott unser Retter.

- Komm zu unseren Verstorbenen (Besonders ...)
  und schenke ihnen das ewige Leben.
Gott unser Retter.

Gott unser Vater, du kommst in Jesus Christus zu uns, um Frieden zu schenken.

Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit.

26.11.2021

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