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Gemeindebrief zum 07.08.2022 - 19. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C

Liebe Gemeinde!

Die Ferien sind vorbei!
Wir merken, dass die Straßen wieder voll sind.
Das merken wir beim Einparken, so langsam sind alle wieder vor Ort.
Das merken wir überall!
Am Montag beginnt das neue Schuljahr 2022/23.
Überall sehen wir einen neuen Enthusiasmus und Geist aufsteigen.
Es werden eine neue Schule, neue Freunde, neue Situationen und
ein Neuanfang sein.
Ich bete, dass durch Gottes Gnade alles gedeihen wird.

Schwestern und Brüder!
Im Evangelium vom 19. Sonntag des Jahres – Jahr C – begegnen wir einem Herrn, der anklopft – mit ihnen und mit mir! Gott freut sich, wenn er Menschen begegnet, die wach sind und sich die Zeit nehmen, auf sein Wort zu hören, seinem Wort zu folgen und danach zu handeln. Gott freut sich, wenn er auf offene Menschen trifft, die sich ihm, seinem Wirken im Heiligen Geist öffnen.

Mein Wunsch ist, dass wir, wenn der Herr an unsere Tür klopft, ihm unser Herz öffnen, auf sein Wort hören, uns von ihm zu wachen, aufmerksamen Menschen formen lassen.

Ihr Pater George Palimattam Poulose cmi, Pfarrvikar

Tel.: 02133-977979
Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Öffne uns Herz und Ohren! Herr, erbarme dich.

Dem Wirken deines Geistes! Christus, erbarme dich.

Forme uns zu wachen, aufmerksamen Menschen! Herr, erbarme dich.

1. Lesung: Weish 18,6–9

Die Nacht der Befreiung wurde unseren Vätern vorher angekündigt;
denn sie sollten sich freuen in sicherem Wissen, welch eidlichen Zusagen sie vertrauten. So erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde. Wodurch du die Gegner straftest, dadurch hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht. Denn im Verborgenen opferten die heiligen Kinder der Guten; sie verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und stimmten dabei schon im Voraus die Loblieder der Väter an.

2. Lesung: (Hebr. 11,1-2.8-19) Lesung aus dem Hebräerbrief

Liebe Schwestern und Brüder!

Glaube aber ist:
Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.
Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.
Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann. Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind. Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen. Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren; nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet. Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

- Wort des lebendigen Gottes

Antwortgesang: GL 291,1 Wer unterm Schutz des Höchsten

Halleluja-Ruf

Halleluja

Seid wachsam und haltet euch bereit,
denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht vermutet.

Halleluja

Evangelium: (Lk 12,32-48)

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas – (Ehre sei dir, o Herr)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst.
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
(Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.)
- Evangelium unseres Herrn Jesus Christus

Predigt

Liebe Schwestern und Brüder!

Am Dienstag feiern wir das Fest der Heiligen Edith Stein.
Sie sagte: „Jeder Tag, den ich erlebe, ist ein Auftrag Gottes!"
Ich liebe diesen Gedanken.
Ich erinnere mich oft an ihn.
Wenn uns an der Arbeit, die ich an einem Tag zu erledigen habe, etwas nicht gefällt, erinnere ich mich daran zu denken:
Dieser Tag, den Gott mir gegeben hat, ist voller Aufgaben, die Gott mir gegeben hat!
Mir fällt so vieles leichter, deshalb mache ich es anders, weil ich in dem, was ich tue, Gottes Willen erfülle. Es macht mich ruhig und gelassen, macht mir vieles leichter erträglich und macht mich glücklicher, weil ich endlich erfülle, was ich so oft im Vaterunser bete: „Dein Wille geschehe!"
Also, dein Wille geschehe, heute !!! von mir!!!
Ich erfülle die Befehle, die Du, Gott, mir heute gibst. Und abends, wenn ich zurückblicke, macht es mich glücklich, ich bin oft sehr zufrieden, dass ich es geschafft habe, Gottes Willen zu tun, seine Gebote „durchgearbeitet" zu haben.
Das heutige Evangelium hat mich dazu bewegt, diesen Gedanken heute mit Ihnen zu teilen. Der Herr klopft jeden Tag an unsere Tür. Der Herr freut sich, wenn er uns wach und bereitfindet, seinen Willen zu tun, seine Aufträge zu erfüllen. Gott ist glücklich, wenn er viele wache Menschen auf Erden findet, die ihm helfen, das Gute zu tun, das heute vollbracht werden soll und dass so viele Menschen wollen und brauchen!

Gott glücklich machen, Menschen glücklich machen, einander Gutes tun, einander segnen, das ist ein sinnvolles Tagesprogramm. Du gehst abends glücklich ins Bett und fragst dich, was Gott am nächsten Tag für dich und für mich vorhat. Das klingt einfach, vielleicht naiv, aber könnte es nicht sein, dass dies unser innerstes Lebensgeheimnis ist?
„Jeder Tag, den ich erlebe, ein Auftrag Gottes!". Edith Stein umschreibt das so: „Wenn wir morgens erwachen, wollen sich schon die Pflichten und Sorgen des Tages um uns drängen, falls sie nicht schon die Nachtruhe vertrieben haben.
Da stellt sich die unbequeme Frage: Wie soll das alles an einem Tag untergebracht werden? Es ist Zeit, die Zügel in die Hand zu nehmen und langsam zu sagen! Meine erste Stunde am Morgen gehört dem Herrn.
Ich will die tägliche Arbeit anpacken, die er mir gibt, und er wird mir die Kraft dazu geben." Amen!

Fürbitten

Herr, wir beten zu Dir:

Für alle, denen wir in unserem Leben begegnen,
dass wir in ihnen dich den lebendigen Gott entdecken.
Herr, erhöre uns!

Für jeden neuen Tag, den Du uns schenkst:
Lass uns deinen Auftrag für uns erkennen und leben.
Herr, erhöre uns!

Für unsere Kinder und Jugendlichen, für die bald ein neues Schuljahr,
ein neues Ausbildungsjahr beginnt.
Herr, erhöre uns!

Für uns selbst,
lass uns mutig und froh jeden neuen Tag beginnen als Gabe und Aufgabe von Dir.
Herr, erhöre uns!

Für unsere Verstorbenen, die uns vom Himmel her gut sind,
weit über ihr Leben hier auf Erden hinaus!
Herr, erhöre uns!

Herr, du klopfst an:
Forme uns zu wachen Menschen, die bereit sind deinen Willen zu erfüllen hier und jetzt und für alle Ewigkeit. Amen.

Meditation nach der Kommunion

Edith Stein schreibt:
Wenn wir morgens erwachen,
wollen sich schon die Pflichten
und Sorgen des Tages um uns drängen,
falls sie nicht schon
die Nachtruhe vertrieben haben.

Da steigt die unruhige Frage auf:
Wie soll das alles in einem Tag untergebracht werden?

Da heißt es, die Zügel in die Hand nehmen
und sagen: Gemach!
Meine erste Morgenstunde gehört dem Herrn.

Das Tagewerk, das er mir aufträgt,
das will ich in Angriff nehmen,
und er wird mir die Kraft geben,
es zu vollbringen.

05.08.2022

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