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Gemeindebrief zum 08.01.2023

Fest der Taufe des Herrn

Als Jesus getauft war, öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes,
wie eine Taube, auf sich herabkommen.
Und die Stimme des Vaters aus dem Himmel sprach:
Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe.
Vgl. Mt 3, 16-17

Wir feiern die Taufe Jesu.

Der Eröffnungsvers dieses Festes, der uns bewusst macht:
Der Himmel öffnet sich uns durch Jesus!
Durch Jesus Christus empfangen wir den Heiligen Geist, Gottes Energie und Kraft!
Der Vater spricht zu uns durch Jesus, den Sohn Gottes, der uns alle aus Liebe erschaffen hat! Wir alle sind geliebte Töchter und Söhne unseres himmlischen Vaters durch Jesus, den Menschensohn.

All dies wurde durch unsere eigene Taufe ermöglicht.
Deshalb lade ich Sie alle ein, liebe Brüder und Schwestern, dieses Fest der Taufe Jesu mit großer Freude zu feiern, als Gottes geliebter Kinder!

Ihr Pater George Palimattam Poulose cmi
Tel.: 02133-977979
Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Öffne uns den Himmel,
der uns Freude schenkt im hier und jetzt! Herr, erbarme dich!

Öffne uns für den heiligen Geist,
der uns deine Energie und Kraft bringt! Christus, erbarme dich!

Öffne unsere Herzen,
damit wir an Dir und Du an uns Gefallen findest! Herr, erbarme dich!

Deine geliebten Töchter und Söhne, preisen Dich
und singen Dir auf Erden das Gloria der Engel im Himmel:
Gloria in excelsis Deo!

1. Lesung: Jes 42,5a.1–4.6–7

So spricht Gott, der HERR: Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat.
Auf seine Weisung warten die Inseln. Ich, der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen, um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.

2. Lesung: Apg 10,34–38

In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:

Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr aller.

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Evangelium: Mt 3,13–17

In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen. Da gab Johannes nach. Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser heraus.
Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach:
Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Predigt

In unserer Mitte, Schwestern und Brüder,
dort steht er am Jordan und wartet, bis er an der Reihe ist.
Er drängt sich nicht auf, er sagt nicht: Ich bin etwas Besonderes.
Er wartet: mitten unter uns!
Der Zimmermann aus Nazareth, einer von uns, der arbeitet,
um zu leben und zu überleben.
Jesus von Nazareth, geboren von Maria, einem Menschenkind, steht dort im Jordan und wurde wie alle anderen zur Buße getauft. Einer von uns, das ist Jesus Christus!

Ein komischer Gott!
Ein lustiger Gott!
Derjenige, dem alles sein Leben verdankt, derjenige, der alles erschaffen hat, derjenige, der jedem Menschen Atem gibt, derjenige, dem alle Ehre gebührt.
Er wartet, bis er an der Reihe ist.

Was für ein Gott!
Ein Gott, der warten kann!
Ein Gott, der alle Zeit der Welt hat.
Er kann warten!!!
Er kann bis heute auf die Erfüllung dessen warten, was Gottes Gerechtigkeit ist.
Er kann 30 Jahre auf die Bestätigung des Himmels warten:
Du bist mein geliebter Sohn!

In der Zeitung stand, was uns lästig ist:
Darunter stand das Wort „Warten" und der Ort: „Wartezimmer"!
Aber der Schreiber des Artikels gibt offen zu:
„Ich liebe Wartezimmer, da kann ich endlich in Ruhe, Zeitungen lesen, die schon drei Wochen alt sind. Mit Interesse!"

Unser Gott kann warten.
Dort am Jordan!
Hier in Dormagen!
Er wartet jeden Sonntag auf dich und mich!
Er wartet jeden Tag auf unsere Antwort!
Er wartet darauf, dass wir sehen und fühlen, wie groß seine Liebe zu seinen Kindern ist, die er mit Liebe und Fantasie erschaffen hat.

Gott ruht erst, wenn seine Schöpfung vollendet ist.
Wir sind Seine Schöpfung: Du und ich!
Und er wartet jeden Tag darauf, dass ein Mensch dies erkennt.
Ich bin Gottes Schöpfung!
Jeden Tag ist Gott bei mir.
Jeden Tag ist Gott damit beschäftigt, seine Schöpfung zu vollenden: in mir, in dir!
Gott tut! Keiner von uns hat sich selbst gemacht:
dass unsere Augen sehen, dass unsere Ohren hören, dass wir riechen und fühlen. Wir finden das, keiner von uns hat es selbst gemacht.
Gott tut! Und er wartet darauf, dass wir wie Jesus Christus im Jordan erkennen:
Wir sind geliebte Kinder, Töchter und Söhne.

Die Weihnachtszeit endet mit der Taufe Jesu, aber wir haben bis zum Advent 2023,
11 Monate Zeit, um wie Jesus Christus zu entdecken, zu erkennen, zu staunen:
Wir sind Gottes geliebte Töchter und Söhne.
Unser Vater ruht nicht, bis dies zu unserer Lebensweise wird, und trägt uns durch diese Zeit, die er uns gibt, bis er uns in seine Ewigkeit aufnimmt.

Advent ist die Zeit Gottes, denn er wartet und wartet, bis wir sein Licht in unser Leben lassen, das zu uns gekommen ist durch Jesus Christus, der da am Jordan steht und darauf wartet, dass er an die Reihe kommt!
Bis er an der Reihe ist, mit uns zu erkennen:
Du Jesus bist Gottes geliebter Sohn. Amen.
Ja, amen, es geschehe, dass wir das im Herzen erkennen und dich lieben.
Amen, ja Amen!

Fürbitten

Gott, du bist der Gott der Überraschungen,
denn Du handelst oft so ganz anders, als wir Menschen denken.
Wir rufen zu dir:

Schenke uns wache Sinne für dein Wirken in dieser Welt, damit wir dich erkennen,
wo wir dich kaum vermuten.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Schenke den Kindern und Jugendlichen, die in diesen Tagen durch unsere Straßen als die Sternsinger ziehen, viele freundliche, aufmerksame Menschen,
die ihnen die Türen öffnen, damit dein Segen einkehren kann.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Schenke den Kindern und Jugendlichen in Indonesien, für die unsere Sternsinger auf die Straße gehen, viele Helfer, die daran mitwirken, dass sie erfahrene Gewalt verarbeiten, Gewalt beim Namen nennen und bekämpfen.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Schenke unserer Kirche Mut zum Wagnis, damit wir freimütig uns dazu bekennen, dass in Jesus Christus Gottes Licht zu uns Menschen gekommen ist.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Schenke unseren Verstorbenen die Freude, bei dir zu sein, im Himmel, dort,
wo du uns alle überraschen wirst mit deiner Liebe und deiner Kreativität.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir preisen dich, unseren Gott, der uns geschaffen hat und täglich sich um uns kümmert, bis du uns vollendest in deiner Ewigkeit. Amen.

06.01.2023

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