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144. Gemeindebrief zum 23.04.2023

Dritter Sonntag der Osterzeit

Liebe Gemeinde,

Ich freuen mich, Sie und Euch alle zum dritten Ostersonntag
im Jahreskreis A begrüßen zu dürfen.

Als dritter Sonntag der Osterzeit tauchen wir erneut in die Botschaft der Auferstehung ein. Es ist eine Zeit der Freude und der Hoffnung, in der wir uns an die Worte erinnern, die Jesus seinen Jüngern gesagt hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt".
Der dritte Sonntag in der Osterzeit ermutigt uns, die Verheißungen von Ostern zu leben und uns auf den Weg der Nachfolge zu begeben. Wir werden aufgefordert, unser Vertrauen in Gott zu setzen und uns von ihm führen zu lassen, während wir uns an seine Liebe und Fürsorge erinnern.

Möge dieser Sonntag uns helfen, unsere Augen auf den Auferstandenen Jesus Christus zu richten und uns die Kraft geben, unserem Glauben treu zu bleiben.

Ihr Pater George Palimattam
Pfarrvikar

Tel.: 02133-977979
Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du bist den Jüngern erschienen und hast ihren österlichen Glauben bestärkt.
Kyrie eleison.

Du lebst und willst göttliches Leben schenken.
Christe eleison.

Du kannst uns mehr geben, als wir je verdienen.
Kyrie eleison.

1. Lesung: Apg 2,14.22–33

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz und frohlockte meine Zunge und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.

Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag. Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

2. Lesung: 1 Petr 1,17–21

Schwestern und Brüder! Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht! Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen. Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so dass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

Evangelium Johannes 21, 1–14

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.

Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Predigt

Liebe Gemeinde,

Nach den Tagen voller Trauer und Schmerz und der Freude und dem Jubel über die Auferstehung Jesu, stellt sich uns die Frage - Was kommt jetzt?

Im heutigen Evangelium nach Johannes Kapitel 21, Verse 1-14, finden wir eine Antwort auf diese Frage. In diesem Evangelium wird die Geschichte erzählt, wie Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern am See Tiberias erschien und sich mit ihnen unterhielt.

Die Jünger waren jedoch verzweifelt und verwirrt, da sie nicht wussten, was das Leben nun für sie bringen würde. Sie wussten nicht, was ihre Aufgabe nun war und wie sie ohne Jesus leben sollten. Doch Jesus eilte zur Hilfe. Er sagte ihnen, dass sie sich nicht sorgen sollten, da sie nun die Wahrheit kannten und ihre Aufgabe darin bestand, die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten und zu leben.

In diesem Geschehen gibt es ein weiteres wichtiges Element - das Wunder.
Die Jünger waren am See und fingen den ganzen Tag über nichts.
Sie hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben.
Doch als Jesus auf sie zukam und sie ihm folgten, erlebten sie ein Wunder und fingen so viele Fische, dass sie sie nicht einmal alle ins Boot ziehen konnten. Das Wunder zeigte ihnen, dass Glaube und Vertrauen in Christus dazu führen, dass wunderbare Dinge passieren können.

Diese Geschichte zeigt uns, dass auch wir keine Angst haben müssen, wenn wir uns fragen, was das Leben uns bringt. Wie die Jünger zu dieser Zeit können auch wir nicht immer verstehen, was passiert und welche Aufgaben uns gestellt werden. Doch dieser Text lehrt uns, dass wir uns auf Jesus verlassen können. Wir sollen uns ihm anvertrauen und ihm folgen, auch wenn wir nicht wissen, wohin der Weg uns führen wird. Denn letztendlich wird er uns beschützen, uns helfen und führen und uns Wunder bringen, die wir niemals erwartet hätten.

In diesem Sinne sollten wir uns darauf konzentrieren, die Botschaft des Evangeliums zu leben und zu verbreiten und uns darauf verlassen, dass Jesus uns auf unserem Weg begleitet und Wunder in unserem Leben wirken wird. Denn dies ist die von ihm gegebene Mission - die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu verkünden.

Amen.

Fürbitten

Wir wenden uns an den Sieger über Widerwärtigkeiten und Tod,
um nicht pessimistisch zu werden und rufen:

Herr Jesus, stärke den Glauben!

Die Jünger hätten ohne den Auferstandenen nur das wieder aufgegriffen,
was sie vormals beschäftigt hat.
Lass auch heute alle Suchenden Spuren deines österlichen Sieges erfahren.

Viele Osterberichte erzählen, dass die Jünger zusammengekommen waren.
Lass uns und alle Christen im Miteinander Zeichen deiner Gegenwart erfahren.

Selbst in ihrem gelernten Handwerk hatten die Fischer keinen Erfolg.
Lass die Glaubenden Tag für Tag die Freundschaft mit dir pflegen
und nicht erst dann, wenn man nicht mehr weiterweiß.

In der Zeit nach Ostern werden in vielen Gemeinden
die Kinder und Jugendlichen zur Erstkommunion und Firmung geführt.
Lass auch die Erwachsenen diese Sakramente tief erleben,
damit sie die Kindern auf ihrem Glaubensweg begleiten können.

Geschmückte Gräber weisen darauf hin, dass die Liebe stärker ist als der Tod.
Lass diese Liebe in der österlichen Herrlichkeit unserer Freunde
und Angehörigen bei dir ihre Vollendung finden.

Du, Auferstandener, bist unsere Hoffnung und tägliche Ermutigung zum Leben.
Dafür danken wir dir und preisen wir dich. – Amen.

21.04.2023

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