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160. Gemeindebrief zum 13.08.2023

Einführung

Inmitten unserer turbulenten Welt, in der wir vor zahlreichen Herausforderungen und Unsicherheiten stehen, beschäftigt sich der 19. Sonntag im Jahreskreis A mit dem Thema – dem Vertrauen auf Gott und der Kraft des Glaubens.

Der Glaube an Gott ist ein kostbares Geschenk, das uns in schwierigen Zeiten Kraft gibt und uns den Mut gibt, auch in den dunkelsten Momenten den Glauben nicht zu verlieren. Er gibt uns die Zuversicht, dass wir nicht allein sind, sondern dass uns eine liebevolle, allmächtige Kraft begleitet, die uns stärkt und beschützt.

Ich wünsche mir und euch allen, dass dieser liebende Gott immer bei uns ist und bereit ist, uns aufzufangen und unsere Lasten zu tragen, damit wir uns bewusst auf seine grenzenlose Liebe und Kraft verlassen und unsere Herzen für sein Wirken öffnen können.

Euer Pater George Palimattam Poulose cmi,
Pfarrvikar, Dormagen-Nord

Mail: pater.palimattam@dormagen-nord.de

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du hast dein Vertrauen auf den Vater gesetzt.
Herr, erbarme dich.

Du hast die Nöte der Menschen gesehen
und ihnen die Hand zum Leben gereicht.
Christus, erbarme dich.

Du schenkst uns Hoffnung für die Ewigkeit.
Herr, erbarme dich.

1. Lesung: 1 Kön 19,9a.11–13a

In jenen Tagen kam Elíja zum Gottesberg Horeb.
Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten.
Doch das Wort des HERRN erging an ihn:
Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den HERRN!

Da zog der HERR vorüber:
Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem HERRN voraus. Doch der HERR war nicht im Sturm.

Nach dem Sturm kam ein Erdbeben.
Doch der HERR war nicht im Erdbeben.

Nach dem Beben kam ein Feuer.
Doch der HERR war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln.

Als Elíja es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel,
trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

2. Lesung: Röm 9,1–5

Schwestern und Brüder!

Ich sage in Christus die Wahrheit und Lüge nicht und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist: Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz. Ja, ich wünschte selbst verflucht zu sein, von Christus getrennt, um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind. Sie sind Israeliten; ihnen gehören die Sohnschaft, die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse; ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen; ihnen gehören die Väter und ihnen entstammt der Christus dem Fleische nach. Gott, der über allem ist, er sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Evangelium: Mt 14,22–33

Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten. Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.

Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du.

Predigt

Liebe Gemeinde,

in der heutigen Welt ist es oft schwer, Vertrauen zu haben. Wir werden mit so vielen Herausforderungen, Unsicherheiten und Zweifeln konfrontiert, dass es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten. Aber gerade in diesen Momenten ist es wichtig, an Gott zu glauben und auf seine Führung zu vertrauen.

Unsere Lesungen des heutigen Sonntags erinnern uns daran, dass Gott immer bei uns ist und uns auf unserem Lebensweg begleitet. In der ersten Lesung hören wir, wie der Prophet Elija in der Wüste ist und sich nach Gott sehnt. Durch ein leises Säuseln erfährt er die Gegenwart Gottes und lässt sich von diesem erleuchtenden Moment führen.

Auch im Evangelium lesen wir von einem wunderbaren Zeichen des Vertrauens auf Gott. Jesus geht über das Wasser und ruft Petrus, ihm zu folgen. Anfangs zögert Petrus, aber sobald er seinen Blick auf Jesus richtet und ihm vertraut, kann er übers Wasser gehen. Sobald jedoch der Zweifel aufkommt, beginnt er zu sinken. Jesus streckt sofort seine Hand aus und rettet ihn. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass selbst in unseren schwächsten Momenten Gottes Hand uns stützt und uns hilft.

Wir alle haben Momente in unserem Leben, in denen wir uns ängstlich, unsicher oder schwach fühlen. In diesen Momenten dürfen wir uns an das Wort Gottes erinnern, dass er uns nie allein lässt. Er ist immer bei uns und führt uns auf unserem Weg. Wenn wir unseren Blick auf ihn richten und ihm vertrauen, dann werden wir wie Petrus übers Wasser gehen können - auch in den turbulentesten Zeiten.

Lasst uns also darauf vertrauen, dass Gott uns führt und uns die Kraft gibt, unsere Ängste zu überwinden. Lasst uns auch aufeinander achten und uns gegenseitig ermutigen, unseren Glauben zu stärken. Denn in der Gemeinschaft finden wir die Kraft, unsere Zweifel zu überwinden und unseren Weg mit Vertrauen zu gehen.

Lasst uns gemeinsam beten:

Lieber Gott, wir danken dir dafür, dass du immer bei uns bist und uns nie allein lässt. Hilf uns, unseren Blick auf dich zu richten und dir zu vertrauen, besonders in schwierigen Zeiten. Stärke unseren Glauben und lass uns füreinander da sein, damit wir gemeinsam wachsen und in deiner Liebe bleiben können. Amen.

Fürbitten

Guter Gott, oft werden wir von den Wellen des Lebens
hin und her geworfen, und der Wind bläst uns ins Gesicht.

Voll Vertrauen bitten wir:

Für alle Menschen,
die in Verzweiflung versinken:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Menschen,
die vor den Anforderungen der Welt den Kopf in den Sand stecken:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Menschen,
die vor ihren Problemen davonlaufen:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Menschen,
die in ihrer Heimat um ein menschenwürdiges Leben kämpfen:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Menschen,
die auf der Flucht sind vor Hunger und Krankheit, Verfolgung und Krieg:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Menschen,
die das Vertrauen in andere verloren haben:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt

Für alle Menschen,
die vom Schicksal gebeutelt sind und nicht mehr weiter wissen:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Für alle Kranken und Sterbenden:
Strecke Deine Hand aus und sei ihnen Halt!

Guter Gott, wir sind Dir nicht egal.

Du hast uns Deinen Sohn gesandt, damit er uns Halt und Leben ist.
Schenke uns Vertrauen darauf, dass er immer bei uns ist und uns Halt bietet.
Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. - Amen.

11.08.2023

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