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167. Gemeindebrief: Sonntag 01.10.2023

Am 26. Sonntag im Jahreskreis A feiern wir das Erntedankfest sowie den Festtag der Heiligen Theresia von Lisieux und den Welttag der älteren Generation. Obwohl die meisten von uns nicht als Bauern auf dem Feld arbeiten, leben wir alle von dem, was auf den Feldern dieser Erde wächst und von dem, was Bauern rund um die Welt ernten. Deshalb haben wir allen Grund, Erntedank zu feiern. Wir möchten für die Ernte danken, die Menschen rund um die Welt einbringen, damit wir davon leben können.

Theresia lebte ein Leben im JA zu Gott. Durch ihr Gebet und ihre Liebe zu den Menschen, auch außerhalb der Klostermauern, ging sie in Gottes Weinberg. Sie fand Erfüllung in ihrer täglichen Arbeit und ihrer Freude an den Farben der Blumen sowie am Wachstum der Gemüsepflanzen im Klostergarten, von denen sie versuchten zu leben.

Lasst uns dieses Wochenende mit Dankbarkeit und offenen Herzen begegnen, um gemeinsam die Schönheit des Erntedankfests und das spirituelle Erbe der heiligen Theresia zu feiern. Möge dieses Fest eine Quelle der Inspiration und des Austauschs für uns alle sein.

 

Euer Pater George Palimattam Poulose cmi,

Pfarrvikar, Dormagen-Nord

Kyrie

Du schenkst uns das Leben.                    Herr, erbarme dich.

Du erhältst unser Leben.                           Christus, erbarme dich.

Durch die Gaben der Schöpfung.            Herr, erbarme dich.

1. Lesung: Ez 18,25–28

So spricht der Herr: Ihr sagt: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Weg soll nicht richtig sein? Sind es nicht eure Wege, die nicht richtig sind? Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.

Wenn ein Schuldiger von dem Unrecht umkehrt, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren. Wenn er alle seine Vergehen, die er verübt hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

2. Lesung: Phil 2,1–11

Schwestern und Brüder! Wenn es eine Ermahnung in Christus gibt, einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen und Mitgefühl, dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig, dass ihr nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst. Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.

Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium: Mt 21,28–32

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der erste.

Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Predigt

 

Liebe Schwester und Brüder,

 

Heute versammeln wir uns als Gemeinschaft, um das Erntedankfest zu feiern und unsere Dankbarkeit für die reiche Fülle und Großzügigkeit Gottes zum Ausdruck zu bringen. Die Lesungen an diesem Tag erinnern uns daran, wie bedeutend es ist, diese Dankbarkeit in unserem täglichen Leben zu leben.

 

In dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper lesen wir von der Kraft der Einheit und des gemeinsamen Handelns. Er ermutigt uns, einander liebevoll zu begegnen und uns in Demut füreinander einzusetzen. Der apostolische Ruf zur Einheit erinnert uns daran, dass wir als Gemeinschaft zusammengehören und gemeinsam das große Geschenk der Ernte feiern sollen. Denn Erntedank ist nicht nur ein individueller Akt der Dankbarkeit, sondern auch eine Gelegenheit, unsere Verbundenheit als Gemeinde zu spüren und unsere Gaben miteinander zu teilen.

 

In dem Evangelium nach Matthäus erzählt Jesus die Geschichte von den beiden Söhnen, von denen nur einer den Willen seines Vaters in die Tat umsetzt. Jesus macht uns deutlich, dass es nicht ausreicht, nur schöne Worte über unseren Glauben zu äußern, sondern dass es vor allem auf unser Handeln ankommt. Wir werden dazu aufgefordert, unsere Dankbarkeit nicht nur in Worten auszudrücken, sondern auch in Taten, indem wir den Bedürftigen helfen und unsere Gaben mit anderen teilen.

 

Das Erntedankfest erinnert uns daran, dass wir in einer Welt leben, die uns reich beschenkt. Unser Tisch ist gedeckt mit Fülle in Form von Nahrung und Ressourcen. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass diese Segnungen nicht selbstverständlich sind. Daher ist es auch unsere Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren und gerecht mit den Gaben Gottes umzugehen.

 

Lasst uns in dieser Erntedankzeit nicht nur unseren Dank ausdrücken, sondern auch in unserem Handeln zeigen, dass wir diese Gaben zu schätzen wissen. Lasst uns gemeinsam als Gemeinde die Bedürftigen unterstützen und unsere Ressourcen gerecht verteilen. Mögen wir dazu inspiriert werden, die Worte des Apostels Paulus zu leben und uns in Liebe und Demut füreinander einzusetzen.

 

Lasst uns in Dankbarkeit gemeinsam beten. Möge Gottes Segen euch in Fülle in allen Aspekten eures Lebens begleiten.

 

Amen.

Fürbitten

Herr, wir beten zu Dir:

Für alle, die dafür sorgen, dass wir jeden Tag genug und gut zu essen haben.

Christus, höre uns!

 

Für alle, die unsere Felder bewirtschaften und die Ernten einbringen.

Christus, höre uns!

 

Für unsere Kinder und Jugendlichen, die jetzt in die Herbstferien gehen.

Christus, höre uns!

 

Für uns alle, dass wir nicht vergessen, uns für die täglichen Gaben zu bedanken. Christus, höre uns!

 

Für alle, die zu unserem Leben gehören, denen wir so viel Gutes verdanken, die aber bereits bei Dir im Himmel sind.

Christus, höre uns!

 

Dankbar lass uns unseren Weg gehen, dankbar für die Gaben der Ernte, dankbar für die Freude auf den Himmel, der uns die Fülle des Lebens schenkt für eine Ewigkeit. Amen.

29.09.2023

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