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Herzliche Einladung zur Gesprächsreihe mit Pastor Koltermann - Zeitenwende - Perspektiven in Zeiten der Krisen

Andere sehen unsere Erde in einem andauernden Prozess der Zeitenwende.
Das menschliche Handeln hat tiefgreifende Umwälzungen der ökologischen Vernetzungen in Gang gesetzt, die wiederum von den menschlichen Gesellschaften Anpassungsleistungen an sich stark verändernde Bedingungen erfordern.

Die Rede von der „Zeitenwende“ bedeutet aus meiner Sicht demnach nichts weniger als die Neubestimmung des Verhältnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Kontext politischen, gesellschaftlichen und individuellen Handelns. Darüber hinaus sprechen andere wieder von einer Zeit der Krisen. Krieg in Europa, Corona, Klimawandel und Migration von Millionen von Menschen sind dann häufig genannte erläuternde Stichworte dieser Zeitdiagnose.

Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen, Seuchen, Misswirtschaft, Deportationen, politische Unterdrückung, Diskriminierung, aber auch persönliche Krisen wie Scheitern von Beziehungen, Krankheit, finanzieller Ruin, brutale Gewalterlebnisse und auch Glaubenskrisen – keine dieser gesellschaftlichen oder individuellen Erfahrungen ist der Bibel fremd. Die Bibel kennt Krisen. Dabei ist die Krisensprache der Bibel, so notiert Georg Steins, anschaulich, konkret und alltagsnah, bedürfnisorientiert und lebensbedeutsam, sie ist an-schlussfähig für existenzielle Erfahrungen in den Tiefen und Höhen unseres Alltags

Biblische Krisenerfahrungen benennen die darin liegenden Herausforderungen für die Menschen und: Sie haben zudem immer eine Gottesperspektive. Sie stellen Menschen vor die Aufgabe, mit der Krise umzugehen und auf Gottes Treue zu vertrauen. Krisenzeiten sind in der Bibel Erprobungszeiten, aus denen für die Zukunft gelernt werden kann. Interessanterweise zeigen biblische Krisenerzählungen, so Elisabeth Birnbaum, Menschen, die zwar die Konsequenzen ihres Handelns tragen, aber nachhaltige Veränderung scheuen.

In der neuen Gesprächsreihe möchte ich nun versuchen aufzuzeigen, dass die biblischen Krisenerzählungen auf einen Gott hinweisen, der sich von der Änderungsresistenz des Menschen nicht abschrecken lässt, es vielmehr mit den Menschen immer wieder neu versucht und dabei sogar sein eigenes Verhalten ändert. So geht es auch in heillosen Zeiten darum, so von Heilung und Heil zu sprechen, dass Menschen ermutigt und bestärkt werden. Die hoffnungsvolle Rede von einem Gott, der es gut mit uns Menschen meint und der sich in unseren Nächsten zeigt, wäre dann auch gesellschaftlich wichtig.

Pastor Klaus Koltermann

Die Gesprächsabende finden statt von 20 bis 22 Uhr im Pfarrsaal
von St. Pankratius, Dormagen-Nievenheim, Conrad-Schlaun-Straße:

Mittwoch, 17. Januar              Zeitdiagnose(n)

Donnerstag, 21. März            Biblische Krisenerfahrungen

Donnerstag, 11. April             Zur Krisensprache der Bibel

Donnerstag, 16. Mai              Theologie der Krise

Donnerstag, 13. Juni              Hoffnungsperspektiven

15.11.2023

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